Wir bedanken uns bei Katy Fugmann, Lothar Böhme und Heinz Handschick, die mit ihren Leihgaben diese Ausstellung erst möglich machten.
28.06.2018-04.08.2018 | Vernissage: 28.06.2018, Donnerstag, 19.00 Uhr | Finissage: 04.08.2018, Samstag, 15 Uhr
* 25. Dezember 1940 in Berlin † 17. März 1991 in Berlin
1958-1961
Grafikstudium an der Meisterschule für das Kunsthandwerk und
1961-1963
Studium Malerei und Grafik, Hochschule der Künste, jeweils in Berlin-Charlottenburg
1963-1964
lebt in Hamburg
1964
Übersiedlung nach Berlin-Ost, Heirat mit dem Maler Lothar Böhme, Wohnung und Atelier in Berlin-Pankow
1975
Leiterin eines Zeichenzirkels im Otto-Nagel-Haus, Berlin
1977-1980
Meisterschülerin bei Wilhelm Schmied an der Akademie der Künste der DDR, Berlin
1980
Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Abendakt;
1991
wählt Christa Böhme den Freitod
In Christa Böhmes Malereien löst sich die Präsenz der Gegenstände auf und poetisches Schweben weitet den Bildraum. Die oft dünnflüssig vorgetragenen Pinselzüge gewinnen in der Verstärkung durch den weißen Bildraum erst ihre Eigenheit. Ja, das Weiß selbst gewinnt dadurch Farbcharakter. Ist es auf der einen Seite die Feier des Lebens, der einfachen Dinge, … so sucht die Malerin andererseits vor allem in Selbstporträts mit strengkantiger Setzung nach Vergewisserung.
Jörg Sperling, Ulrike Kremeier, 2017
* 3. Mai 1948 in Kölleda/Thüringen † 8. Oktober 1992 in Berlin
aufgewachsen in einer Schaustellerfamilie
1969-1974
Studium der Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, Eberhard Bachmann, Fritz Dähn und Walter Womacka
1977-1980
Lehrbeauftragte im Abendstudium, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1980-1986
Leiterin von Zeichenzirkeln im Haus der Jungen Talente, im Kulturhaus Erich Weinert u. a.
1981-1989
lehrt Aktzeichnen und Siebdruck in der »Palette Nord« Berlin-Pankow – bis 1987 mit Robert Rehfeld
1989-1990
Studienaufenthalt in Knokke Heist/Belgien
1992
nach kurzer Krankheit verstorben, beigesetzt in Ohrdruf (Thüringen)..
Ausgestattet mit einer kraftvoll-ursprünglichen, auch fröhlichen Begabung, hat Brigitte Fugmann mit ihrem Werk – farbigen, oft kräftigen Bildern – ihren Platz im Berliner Kunstgeschehen behauptet. Entfernt von Spekulationen und Ausgedachtem, hat sie sich am Erlebnis des Sichtbaren begeistert. Angesichts ihres tragischen, zu frühen Todes verbieten sich Erwägungen über ihren exzessiven, sicher zu leichtfertigen Umgang mit ihrem Talent. Zerrissenheit, dabei Tapferkeit und bedingungslose Ehrlichkeit prägten ihre Kunst.
Dietrich Noßky, 1992
* 14.07.1939 in Berlin † 26.09.1994 in Berlin
1957-1961
Studium an der Meisterschule für das Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg bei Heinz Weißbrich und Günter Scherbarth, gemeinsam mit Christa Krefft (später Böhme), Lothar Böhme, Wolfgang Leber.
Seit 1961
freiberufliche Malerin, Grafikerin, Buchillustratorin
1966
Heirat mit Heinz Handschick, beide leben und arbeiten seitdem in Berlin-Altglienicke
1987-1990
Lehrauftrag an der Fachschule für Werbung und Gestaltung, Berlin-Schöneweide
1994
verstirbt Brigitte Handschick nach schwerer Krankheit
In reduzierter Farbigkeit, das Schwarz herrscht vor, malte Brigitte Handschick ihre Bilder sensibel und kraftvoll. Sie suchte auf der Fläche Festigkeit in der Zuordnung von Farbtönen und Linien und hat bei all dieser ernsthaften Arbeit zugleich den Moment des ersten Augenblicks, den Zauber des Vorläufigen bewahrt. Daraus entsteht Poesie. Auch wenn sich Brigitte Handschick in ihrer Motivwahl beschränkt hat – es sind überwiegend Stillleben mit Alltagsgegenständen und Berliner Landschaften – so sind in ihren Bildern doch auch größere Zusammenhänge von Raum und Zeit und Vergänglichkeit sichtbar.
Barbara Fuchs, 2009