28.3.2025-10.5.2025  |  Vernissage: 27.3.2025, Donnerstag, 19 – 22 Uhr  |
Finissage: 10.5.2025, Samstag, 14 – 16 Uhr

ELISABETH WAGNER | LILIAN NACHTIGALL | REGINE SCHULZ
Professorinnen und ihre Meisterschülerinnen III

seit 2006 Professorin für Bildhauerei (Skulptur / Installation / Raumkonzept) an der Muthesius Kunsthochschule, Kiel
1996 – 2006 Professorin  für  Grundlehre, Freie Kunst, an der Muthesius-Kunsthochschule, Kiel
1992 – 1995 Künstlerische Assistentin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, Leitung der Klasse für Grundlehre
1991 – 1992 Vertretungsprofessorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
1954 geboren in Neuenstadt / Württemberg lebt und arbeitet in Hamburg und Kiel

Ich mache Skulpturen. Sie stehen meist in einer Beziehung, zueinander, oder zum Raum und zur Ausstellungsarchitektur. Manchmal sind Elemente des Raums integraler Bestandteil meiner Arbeit. Heterogenität kennzeichnet mein Werk. Es ist minimalistisch, konzeptuell, und dann wieder narrativ.

Figuration und Abstraktion, die Verhältnisse von Bild und Abbild, Re-präsentation und Präsenz, von Illusion und Materialität greifen in meinen Arbeiten ineinander. Den Materialien und ihrer sichtbaren Bearbeitung kommen dabei besondere Bedeutung zu: Pappe, Gips, Rupfen, Ton, den Händen vertrauend, scheinbar lässig verarbeitet, oder Beton, Bronze usw. über Negativ gegossen.

Über das Wahrnehmen und Unterscheiden von formalen Aspekten entwickeln sich die Arbeiten, nehmen Gestalt an. Die alles verbindende Klammer in meinem Werk ist das Zulassen von Ambivalenzen und Illusionen, das Austarieren des Materials, die daraus entstehenden Spannung zwischen Leichtigkeit und Schwere.

Aus diesem Verhältnis der Polarität resultiert mein Tun. Und manchmal ist es die Faszination an der Kunst selbst, aus der Ideen erwachsen.

Bei den Arbeiten, die für Kunst am Bau / Kunst im öffentlichen Raum entwickelt werden, berücksichtige ich den Ort, die Architektur, und was die Menschen dort bewegen könnte. Aus diesen Überlegungen, und mit dem, woran ich im Atelier arbeite, bildet sich ein Entwurf, eine künstlerische Konzeption, die wie ein Gegenüber, oder wie ein Gegenbild zu dem Ort und seiner Architektur gelesen werden kann.

Februar 2023 Bachelorabschluss in der Klasse Wagner
seit 2019 Studium der Bildhauerei unter Prof.in Elisabeth Wagner an der Muthesius Kunsthochschule Kiel und Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
2018-2019 Grundlehre unter Prof. BKH Gutmann und Goffredo Winkler an der Muthesius Kunsthochschule Kiel und Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
2021 Gottfried-Brockmann-Preis 2021, Stadtgalerie Kiel
2020-2022 Künstlerische Mitarbeiterin in der Grundlehre der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule

Lilian Nachtigall wurde im Jahr 2000 in Kiel geboren. Seit Oktober 2018 studiert sie Freie Kunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel und Philosophie an der Christian-Albrechts- Universität Kiel. Von 2018 bis 2019 studierte sie bei Prof. BKH Gutmann und Goffredo Winkler. Nach der Grundlehre wurde Lilian Nachtigall von BKH Gutmann für das Stipendium des Cusanuswerks vorgeschlagen, welches sie seit Anfang 2020 erhält. 2019 wechselte sie dann in die Bildhauereiklasse von Prof.in Elisabeth Wagner. Seit 2021 erhält Nachtigall auf Vorschlag von Elisabeth Wagner das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Im November 2021 wurde Nachtigall für den Gottfried Brockmann Preis nominiert, der eine Gruppenausstellung in der Stadtgalerie Kiel beinhaltete. Mit der Bildhauereiklasse stellte sie 2021 im Ernst-Barlach-Haus in Hamburg aus.

1990 Geboren in Heide (SH)
2010-11 Grundlehre, Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Prof. BKH Gutmann
2011-15 Bachelorstudium, Bildhauereiklasse, Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Prof.In Elisabeth Wagner
2015-19 Masterstudium, Bildhauereiklasse, Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Prof.In Elisabeth Wagner
seit 2019 Arbeit als freischaffende Künstlerin
seit 2022 Assistenz bei Thorsten Brinkmann und in der Galerie Mathias Güntner

Wie beiläufg abgestellt bewegen sich meine Skulpturen am Rande des eindeutig als Kunst Identifzierbaren.
Ich arbeite mit Materialien wie Zement und Stahl, welche von ihrer Ursprünglichkeit entfremdet, durch meinen Eingriff zu ihrer Herkunft zurückgeführt werden.
Dabei bestimmen die inhärenten Kräfte den Prozess, welche ich an ihre Grenzen bringe. Ab wann wird ein Zementhaufen zum Berg? Was verändert sich, wenn ich den Berg stürze oder auf Stelzen stelle? Ich dringe in die Erscheinungen ein und versuche sie aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, zu verstehen und zu verändern. Wie aus ihrer Topographie entnommen, sind die Skulpturen in einen anderen Kontext gesetzt. Die Installationen bzw. Skulpturen fordern ein, sich körperlich zu ihnen zu verhalten.