11.04.2019-18.05.2019  |  Vernissage: 11.04.2019, Donnerstag, 19.00 Uhr  |  Finissage: 18.05.2019, Samstag, 15 Uhr

In dem gemeinsamen Projekt Textures of Place/Texturen des Ortes stellen Deborah Gardner und Andrea Thoma visuelle und textuelle Eigentümlichkeiten, Strukturen oder Muster gegenüber, um über Unmittelbarkeit und Entfernung örtlicher Gegebenheiten zu reflektieren. Ideen des Lokalen werden durch imaginäre Reisen in Zeit und Raum bereichert. Ihre Werke – Ölbilder, Skulpturen, Foto- und Videoarbeiten – erkunden Aspekte von Nähe und Ferne, von der Vogelperspektive bis zu äußerst strukturierten Nahansichten.

Portrait Deborah Gardner

DEBORAH GARDNER

Deborah Gardner wurde 1963 in Großbritannien geboren. Sie studierte Bildende Kunst an der Winchester School of Art und dem Canterbury College of Art in Großbritannien. Sie schloss an der University of Newcastle upon Tyne, ebenfalls Großbritannien, mit dem Master of Fine Arts ab.

Gardner verweist in ihren Werken auf die Architektur von Materie. Insbesondere der organischen Materie mit ihren Strukturen, Netzen und Fortpflanzungsmöglichkeiten gilt ihr Interesse. Typisch für ihre Arbeit sind die Vernetzungen mit naturwissenschaftlichen Institutionen. So stellte sie 2017 im Rahmen der Light Night Leeds, organisiert von der London Zoological Society, aus. 2018 arbeitete sie mit dem Biomedical Research Centre in Leeds zusammen. Sie zeichnete im Auftrag des Instituts und studierte dabei Zellen, deren Bestandteile, Strukturen und Verhalten. Ihre künstlerische Reflektion der Pflanzenwelt war bereits Gegenstand in dem ebenfalls mit Thoma konzipierten Ausstellungs- und Buchprojekt „Of plants and planets“. Teile dieser künstlerischen Suchen über Sphären, Planeten, Pflanzen und nun auch Zellen fließen in „textures of place“ ein.

Wie bei Andrea Thoma nimmt auch bei Deborah Gardner die theoretische Beschäftigung mit der Kunst neben dem eigenen kreativen Schaffen einen großen Raum ein, wozu nicht nur eigene Publikationen gehören, sondern immer schon Lehr- und Vortragstätigkeit. Nach ihrem Studium hatte sie Lehraufträge u.a. in Australien, später in England, bis sie sich entschloss, dauerhaft in Leeds zu wohnen und einen festen Lehrauftrag an der School of Design, University of Leeds anzunehmen.

2019
Art & Science: another way of looking, (mit A Bruning Richardson) School of Design Foyer Gallery, University of Leeds (G)

2018
Collections and Contingency (responses to the natural sciences collections), Discovery Centre Leeds ( Leeds Museums and Galleries Innovation Fund) (E)

2017
Interweave Musculoskeletal Biomedical Research Centre, Chapel Allerton Hospital, Leeds (December 2017– March 2018 – Bradford Industrial Museum, Bradford. Arts Council funded commission for the Yorkshire Year of the Textile (May-November 2017) (E)
Science and Art Platform, Leeds Light Night, funded by the Zoological Society, London (mit Anke Bruning-Richardson)
Textures in Place – Galeria Strefa Erasmusa, Łódź, Poland (mit A. Thoma) (G)

2015-16
Conway Actants – site responsive exhibition, Conway Hall, Holborn, London, funded by an Arts Council England Award (mit J. Millar). (G)

2013
Placing the Mill – Armley Mills Industrial Museum, Leeds (mit J. Tucker). (G)

2012
Hidden Depths – Burslem Port Regeneration Site, Stoke (mit J. Iwaszko) (G)

2011
Re-Collect: Sculptural Responses to ideas of Place within Collections, collaboration with Huddersfield Art Gallery and the Arts Council Collection, Longsides, YSP Huddersfield Art Gallery (E)

2010 – 2011
European Identities: Intercultural Dialogue, Inselgalerie Berlin, Germany, Central Museum of Textiles Lodz, Poland, Palacio de la Mosquera arena de San Pedro, Spain, Palazzo Ducale, Urbania, Italy. (G)

Portrait Andrea Thoma

ANDREA THOMA

Andrea Thoma wurde 1961 in München geboren. Sie studierte von 1982-88 Bildende Kunst an den Ecoles des Beaux-Arts in Perpignan und Montpellier, Frankreich und schloss mit einem Diplôme National Supérieur im Plastischen Arbeiten ab.

2013 erhielt sie ihr PhD (University of Leeds) mit der Doktorarbeit „Thought Dwellings: Time and Space in Painting.” 2007 zeigte sie in der Inselgalerie „Lichtlinien“, Videoarbeiten und Ölbilder, die Praxis zu ihrer theoretischen Auseinandersetzung. Die Licht-Linien (auch -Wellen) im Raum mit der Videokamera und mit dem Pinsel gezeichnet, machen „den Faktor Zeit sichtbar“.

Ihre weitere Forschung berührte Themen wie den Ort, aber auch das Zuhause und Identität. Immer interessiert sie die Umsetzung eines Themas mittels verschiedener Medien. Ihre Videoarbeiten -sie benutzt teils HD-Qualität, teils „raues Material“- bestehen oft aus Sound, Filmsequenzen und Fotografien. Sie erkundet Transparenz, Reflektion und Dichte von Formen, die Bezug nehmen auf Landschaft, Brettspiele und Innenräume.

In „textures of place“ 2019 zeigt sie außerdem neue sehr dynamische Ölbilder, in denen sie dem Phänomen der Faltungen nachgeht.

An der School of Design, University of Leeds ist Andrea Thoma Programmleiterin des Bachelor Studiengangs Art and Design und Dozentin für Bildende Kunst. Sie veröffentlicht regelmäßig Aufsätze zur Kunst in internationalen Magazinen.

2018
Drawing Dialogue 2, Kulturzentrum Katerini, Greece. (G)
Les anciens étudiants de l’école des Beaux Arts de Perpignan s’exposent, Le Boulou, France. (G)
Paint North, Ladybeck Space, Leeds. (G)

2017
Texture of Place, with Deborah Gardner, Strzemiński Academy of Art Łódź, Poland. (E)
Collaborative Project Of Plants and Planets, ‘In the Open exhibition’, Sheffield. (G)

2016
Shifting Perspectives, with Joyce Lyon, Foyer Gallery, Universität Leeds, Artists’ Book. (E)

2014
Endlosschleife 2041, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Germany. (G)

2013
Thought Dwellings: In Situ, Lifton Place, Leeds. (E)
Curious, West Norwood Cemetery, London. 2012 Close to Home, ESA Project Space, Leeds. (G)

2012
Dialogue in Place: Volume II, with Joyce Lyon, Form and Content Gallery, Minneapois, USA. (E)

2010
Thought Dwellings, Corridor Gallery, University of Leeds. (E)

2010-11
European Identities: Intercultural Dialogue, Inselgalerie Berlin, Germany, Central Museum of Textiles Lodz, Poland, Palacio de la Mosquera arena de San Pedro, Spain, Palazzo Ducale, Urbania, Italy. (G)

KLICKEN SIE IN EIN BELIEBIGES BILD UM ES ZU VERGRÖßERN