18.10.2018-10.11.2018 | Vernissage: 18.10.2018, Donnerstag, 18:30 – 22 Uhr | Finissage: 10.11.2018, Samstag, 15 – 17 Uhr
Jaleh Pourhang-Ramezani wurde 1941 in Teheran/Iran geboren. Sie studierte an der Universität Teheran Sozialwissenschaft und später Malerei. 1968 arbeitete sie an dem Freskogemälde des Opernhauses in Teheran. Sie wurde für ihre Kinderbuch-Illustrationen ausgezeichnet und schuf Animationsfilme für das iranische Kino. Von 1972-79 war sie Dozentin am Institut für Kunsterziehung Teheran und leitete die MANI Gallery in Teheran. Von 1980 bis zu ihrer Emigration 1985 lehrte sie an der Berufsfachschule für Grafik-Design in Teheran.
In der Bunderepublik wurde sie Kunstleiterin im Bildungswerk Sigmaringen und lehrte an der Modefachschule Sigmaringen sowie an der Berufsfachschule für Mode Albstadt-Düsseldorf.
1998 zog Jaleh Pourhang-Ramezani nach Berlin. Sie wurde Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler*innen und der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste Berlin.
Seit April 2011 arbeitet sie ehrenamtlich für die Berlinische Galerie.
Weibliche Spiritualität und die Rolle der Frau in der Gesellschaft spiegeln sich sowohl in der abstrakten Malerei als auch in den figürlichen Arbeiten der iranischen Künstlerin. Sie moduliert mit dem Pinsel sanfte Formen unter farbigen Oberflächen, die an Tücher erinnern. Die Frau ist bei Jaleh Pourhang-Ramezani Licht und Bewegung, sie ist in ihrem Bilder-Kosmos Sonne und Mond, der Motor des Lebens und die Gebärende. Das Ausbrechen weiblicher Energien, der Aufbruch der Frauen aus den ihr zugedachten Rollen und Gefängnissen ist in ihrem Verständnis ein politisches Thema. In vielen figürlichen, darunter auch plastischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit den verheerenden Folgen der Islamischen Revolution für die Frauen. Die säkulare Künstlerin emigrierte 1985 in die Bundesrepublik. Seit 1998 lebt und arbeitet sie in Berlin.