10.08.2021, Dienstag, 19 Uhr

KORRESPONDENZEN
Zwei Bildende Künstlerinnen, eine Autorin und eine Studierende der Literaturwissenschaft entdecken Künstlerinnen der Vergangenheit und setzen sich intensiv mit deren Werk und Leben auseinander. Ihre Herangehensweisen sind unterschiedlich, doch allen gemeinsam ist ein feministischer Ansatz. Es ist die Suche nach den Frauen, die in der gesellschaftlichen Rezeption weit hinter den Männern rangieren, wenn sie nicht gar völlig unbeachtet und aus der Kunstgeschichte ausgegrenzt geblieben sind. In der Beschäftigung mit Werk und Leben suchen sie nach einer Spiegelung. Was haben diese Frauen erlebt? Unter welchen Umständen schufen sie ihr Werk? Was dachten und erlebten sie? Gemeinsamkeiten treten zu Tage. Nähe entsteht. Dieser Nähe spürt die Veranstaltungsreihe nach.

KORRESPONDENZEN II

Hedwig Woermann und ich – „circle of life“ Kurzfilm von und Gespräch mit Kim Dotty Hachmann

Kim Dotty Hachmann

Seit sie nach den eigenen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten suchte, wünschte sich Kim Dotty Hachmann in ihrer Familie Künstler*innen-Persönlichkeiten, Verbündete eben, mit denen sie sich austauschen könnte. Jahre später, nach ihrem Kunststudium, gab ihr Vater ihr einen Katalog von Hedwig Woermann in die Hände und sagte: Eine Künstlerin aus unserer Familie. Da lebte die bekannte norddeutsche Malerin längst nicht mehr. Hachmann begab sich auf Spurensuche und imaginierte einen Austausch mit ihrer Vorfahrin, deren Bilder ja immer noch leben. Von diesem „Abenteuer mit Hedwig“ möchte sie erzählen.

Kim Dotty Hachmann wurde 1974 in Hamburg geboren. An der Kunsthochschule Kassel studierte sie Visuelle Kommunikation und freie Kunst mit Schwerpunkt Neue Medien und gewann 2001 den Preis der Hochschullehrer. Ihre Lehrer*innen waren Bjørn Melhus, Rolf Lobeck, Nicolaus Ott und Bernard Stein. Von den zwei letztgenannten wurde sie Meisterschülerin.
Hachmann nahm mit ihren Arbeiten an internationalen Medienkunstfestivals und Ausstellungen teil. Sie erhielt Stipendien und Residenzen weltweit.
Mittels ihrer persönlichen Erfahrung untersucht Kim Dotty Hachmann die Verbindung von Familienleben und künstlerischer Karriere. Visuell setzt sie oftmals sich und ihre Familie in kurzen Videofilmen, Videoinstallationen und Fotoserien in Szene.
Kim Dotty Hachmann organisiert und kuratiert Ausstellungen, Videokunstprojekte und Workshops. Sie engagiert sich europaweit in verschiedenen Projekten und Netzwerken für marktunabhängige Arbeitsmöglichkeiten für freie Künstler*innen. Seit 2010 lehrt sie Storytelling und Motion Design im Bereich Digitale Medien an der SRH School of Popular Arts, Berlin und der TH Brandenburg.

Die Veranstaltung in der INSELGALERIE findet unter Beachtung der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen statt.